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A gruusige Gschecht: Die Starkstromleitung in Balzers / Brüel

2021 Ausgabe 1 Januar 2021 Autor: Ado Vogt

Voraus: Ich bin im Brüel aufgewachsen, mein Elternhaus steht in der letzten Reihe von Balzers und somit sehr nah an der Starkstromleitung.

Ich bin befangen, was die Verlegung der Leitung angeht. Deswegen habe ich mich in den vier Jahren als stv. Landtagsabgeordneter öffentlich dazu nicht geäussert, um ja nicht den Verdacht aufkommen zu lassen, hier mein politisches Mandat für persönlichen Ziele zu missbrauchen.

Die Geschichte um diese Starkstromleitung, mit den unzähligen Versprechungen in den letzten Jahrzehnten, ist nicht mehr objektiv nachvollziehbar. Der Vertrag über das «Durchleitungsrecht» wurde von Liechtenstein gekündigt, nun kommt die Drohung seitens Swissgrid, über die politische Schiene und notfalls via Gericht diesen Entscheid hinauszuzögern. Man redet von Enteignungen und aufschiebenden Massnahmen, obwohl man 20 Jahre Zeit gehabt hätte, sich auf das Ende der Laufzeit vorzubereiten.

Anstatt in multilateralen Gremien Reden zu schwingen, die ausserhalb unserer Parteizeitungen nun wirklich keinen Menschen interessieren, könnten im Falle der Stromleitung die Politik und Ämter unsere Souveränität unter Beweis stellen.

Aber da müsste man anecken, sich hinstellen und sich unter Umständen unbeliebt machen.

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