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Enkeltauglich

2020 Ausgabe 3 September 2020 Autor: Jack Quaderer

von Jack Quaderer

Das Wort «enkeltauglich» wurde im Zusammenhang mit der S-Bahn-Abstimmung arg strapaziert. Man sollte gescheiter ernsthaft in die Zukunft schauen und darüber nachdenken, was auf der Bahntrasse alles gemacht werden könnte, wenn man die Schienen zurückbaut (aufrollt). Stellen sie sich vor, wir hätten keine Bahnschranken mehr, dafür aber eine Strasse fürs Fahrrad, E-Bike usw.
Zunächst dürfen wir eins nicht machen: den Eisenbahnvertrag mit der ÖBB bzw. Österreich verlängern. Egal, ob unser Verkehrsminister anderer Meinung ist und er den Kotau vor der ÖBB schon gemacht hat – den Vertrag dürfen wir nicht verlängern. Das hat das Abstimmungsresultat klar gemacht. Dieser Vertrag ist das einzige Pfand, das wir haben, um mit dem Land Österreich auf Augenhöhe verhandeln zu können. Dass die Züge franco gratis durchs Land fahren und nur Lärm und Staub hinterlassen, das ist ein «NO GO», so war‘s einmal, heute aber nicht mehr. Abgerechnet wird pro Tonne und Kilometer, heisst es überall in Europa. Warum nicht bei uns?
Diplomatisch geschicktes Verhandeln ist gefragt. Am Ende des Verhandelns muss eine Win-win-Situation herauskommen. Wir dürfen uns nicht selber den ganzen Verkehr aufhalsen, ohne dabei auch nur den geringsten Vorteil für uns herauszuholen.
Wir müssen über neue, wirklich enkeltaugliche Wege nachdenken.

 

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